Der Bau einer Kräuterspirale

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Eine Kräuterspirale ist ein für den Anbau von Kräutern angelegtes dreidimensionales Beet. Durch den spiralförmigen Aufbau können auf kleinster Fläche Kräuter auch aus verschiedenen Klimazonen angebaut werden. Am unteren Ende der Spirale befindet sich ein kleiner Teich, welcher im unteren Bereich des Beetes für ein feuchtes Klima sorgt. Das Beet unterteilt sich in vier verschiedene Bereiche, welche den Pflanzen unterschiedliche Wachstumsbedingungen bieten.

Die Spirale bietet folgende Bereiche:

1. Wasserzone: Durch den Miniteich ist dieser Bereich feucht bis nass, was das Wachstum von zum Beispiel Brunnenkresse oder Wasserminze fördert. Es sollte beachtet werden, dass eine Verbindung des Teiches mit der Umgebung gewährleistet ist.

2. Feuchtzone:
Diese Zone über dem Miniteich ist reich an Humus, dabei feucht und sonnig gelegen, dies ist ideal für Kräuter wie Schnittlauch oder Petersilie, es sollte Komposterde unter den Boden gemischt werden.

3. Normalzone: Bei der Normalzone, welche sich wiederum über der Feuchtzone befindet, handelt es sich um einen halbschattigen Bereich, welcher jedoch relativ trocken ist und sich somit gut für den Anbau von zum Beispiel Pimpinelle eignet.

4. Mittelmeerzone: Dieser Bereich an der Spitze der Spirale eignet sich ideal für den Anbau von Kräutern der Mittelmeergegend, beispielsweise Thymian oder Salbei. Der Boden sollte mager, trocken und durchlässig sein, weiterhin ist etwas Kalk unter die Erde gemischt. Es sollte eine gute Drainage angelegt werden, damit der Boden nicht zu viel Feuchtigkeit beinhaltet.

Der Bau

Zunächst sollte ein geeigneter Bauplatz gesucht werden, da die Spirale vollsonnig stehen sollte und eine Fläche von circa drei Metern im Durchmesser fordert, weiterhin kann man darauf achten, dass sich das Beet in der Nähe der Küche befindet, um die Kräuter schnell zu erreichen.

Ist der richtige Platz ausgewählt, sollte zunächst die grundlegende Form, welche an ein Schneckenhaus erinnert, auf dem Boden gekennzeichnet werden, dies kann mit Sand, Stöcken oder Schnüren gemacht werden. Der Teich, beziehungsweise die Öffnung der Spirale sollte in südlicher Richtung liegen.

Als Nächstes beginnt man die Form zehn Zentimeter tief auszuheben, beziehungsweise den Innenbereich circa 40 Zentimeter tief. Ist der Bereich ausgehoben, sollte er wieder knapp zehn Zentimeter mit grobem Kies aufgefüllt werden. Der Kies dient einerseits als Fundament, andererseits verhindert er später Staunässe, welche den Pflanzen schaden würde.

Um im Endeffekt eine Spirale zu erhalten, welche knapp 85 Zentimeter hoch ist, sollte zuerst, mit Steinen eine Trockenmauer angelegt werden, welche über zwei Windungen verfügt und in Richtung der Mitte immer weiter ansteigt. Der Abstand zwischen den Mauern sollte 60-70 Zentimeter betragen. Anschließend ist der gesamte Bereich mit Bauschutt oder Schotter aufzuschütten, im Zentrum sollte diese Schicht circa 50 Zentimeter dick sein und in Richtung des Teiches zunehmend abflachen.

Nun füllt man die einzelnen Bereiche der Spirale mit Erde auf. Jeder Bereich erhält eine spezielle Mischung, welche fließend ineinander übergehen. Dies bietet verschiedenste Bedingungen, sodass eine Vielzahl von Kräutern mit unterschiedlichen Bedürfnissen angepflanzt werden kann. Die oberste „Mediterrane“-Zone erhält eine Mischung aus 50 Prozent Sand und der gleichen Menge Erde, zusätzlich wird hier noch etwas Kalk hinzugemischt. Nach unten nimmt der Sandanteil nun kontinuierlich ab, anstatt dessen wird der Erde nun immer mehr Kompost zugegeben, bis die Mischung am Ende aus gleichen Teilen Erde und Kompost besteht.

Zum Ende des Baus wird nun der Miniteich angelegt, hierzu kann sowohl ein Fertigteich, als auch Teichfolie genutzt werden. Bevor der Teich mit Wasser gefüllt wird, sollte man eine Schicht Sand einfüllen, um die Folie zu schützen, weiterhin kann man mit großen Steinen die noch sichtbare Teichfolie verstecken.

Nachdem man nun einige Zeit wartet, bis die Erde sich gefestigt hat und etwas eingesackt ist kann man mit dem Bepflanzen beginnen.

Mögliche Pflanzen für die einzelnen Bereiche wären:

1. Wasserzone: Brunnenkresse, Wasserminze, Bachbunge, Kalmus, Pfefferminze

2. Feuchtzone: Petersilie, Schnittlauch, Knoblauchrauke, wilde Rauke, Sauerampfer

3. Normalzone: Koriander, Oregano, Pimpinelle

4. Mittelmeerzone: Salbei, Thymian, Majoran, Lavendel, Currykraut

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