Die Top 5 der anstrengendsten Pflanzen

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Viele von uns lieben Pflanzen in ihren eigenen vier Wänden. Sie geben jedem Raum eine besondere Atmosphäre und dienen gleichzeitig zur Dekoration. Die Pflanzen lassen uns den stressigen Alltag vergessen und in ihrer Gegenwart können wir optimal entspannen, denn das satte Grün trägt wissenschaftlich bewiesen zu unserem Wohlbefinden bei.

Leider sind ein paar der Prachtexemplare so pflegebedürftig, dass es ihre Besitzer oft überfordert. Besonders tropische Zimmerpflanzen sind in der Pflege sehr zeitaufwendig, da sie nur eine bestimmte Temperatur und Luftfeuchtigkeit vertragen. Außerdem brauchen viele von ihnen besondere Erde und einen hervorragenden Dünger, um überhaupt überleben zu können. Hier listen wir die Top 5 der anstrengendsten Zimmerpflanzen auf, bei denen Sie sich lieber zweimal überlegen sollten, ob sich eine Anschaffung wirklich lohnt.

1. Der Frauenhaarfarn

Der Frauenhaarfarn, lateinisch auch Adiantum genannt, trägt seinen Namen aufgrund der Blätter, die dünnen Menschenhaaren sehr ähneln. Diese Blätter sind so filigran, dass sie schnell abbrechen oder abreißen können, wenn sie falsch behandelt werden. Ursprünglich kommt der Frauenhaarfarn aus dem Regenwald, benötigt daher also einen hellen Standort, der aber nicht der prallen Sonne ausgesetzt ist. Die Temperaturen sollten die 18°-Marke also nicht unterschreiten, auch im Winter nicht. Das Gießen des Frauenhaarfarns gestaltet sich extrem schwierig, denn der Besitzer sollte die Erde immer leicht feucht halten, ohne der Pflanze Unmengen von Wasser zuzumuten. Wem das schon zu kompliziert ist, dem müssen wir auch noch erzählen, dass der Frauenhaarfarn immer eine bestimmte Luftfeuchtigkeit braucht. Allerdings wirkt es sich sehr schädlich auf die Blätter aus, wenn sie diese nur mit Wasser besprühen, sodass ein elektrischer Luftbefeuchter her muss. Dieser sorgt von Zeit zu Zeit für das richtige Klima, damit sich die Pflanze in ihren vier Wänden wirklich wohlfühlt. Wenn die Pflege nicht stimmt und der Frauenhaarfarn der direkten Zugluft ausgesetzt ist, kann er ebenfalls von Schädlingen wie Blatt- oder Schildläusen oder Thripse befallen werden.
Wenn man jedoch ein echter Hobbygärtner ist und viel Freude daran hat seine Pflanzen zu pflegen, kann der Frauenhaarfarn auch zu einer echten Augenweide werden und seinem Besitzer dafür danken.

2. Der Bonsai

Sicher hat jeder von uns schon etwas über die Art der Gartenkunst gehört, bei der Sträucher und Bäume „im Kleinformat“ in Gefäßen gezüchtet werden. Doch viele von Ihnen wissen bestimmt nicht, wie viel Arbeit so ein kleiner Baum macht. Die vielen verschiedenen Bonsai-Arten haben unterschiedliche Pflegeansprüche an den Besitzer, doch es lassen sich allgemeingültige Grundregeln feststellen. Diese gestalten sich zwar sehr aufwendig, doch wenn man sie erst einmal beachtet, werden Sie mit dem Bonsai ihre wahre Freude haben.
Der Bonsai sollte in einem geschlossenen Blumenfenster oder Wintergarten stehen und die richtige Luftfeuchtigkeit bekommen. Da elektrische Luftbefeuchter zu mächtig für die kleinen Exemplare sind, gibt es eine andere gute Lösung: Eine Tongranulat-Schale, die immer feucht gehalten wird. Durch diese Schale bildet sich ein leicht feuchtes Klima um den Baum, sodass dieser optimal gedeihen kann. Der Bonsai sollte im 1 oder 2-tägigen Rhythmus gegossen werden, auch wenn Sie mal eben für einen Kurztrip weg wollen, möchte der Bonsai diese Pflege genießen. Im Frühling steht der Bonsai gerne für eine längere Zeit im Freien, da er auch sehr viel Sauerstoff braucht. Von Zeit zu Zeit kümmern Sie sich am besten um den Schnitt ihres Bonsais, denn das Zurückschneiden der Triebe ist wichtig für die Gesundheit des kleinen Baumes. In einem Bonsai-Fachhandel können Sie sich Anleitungen dazu holen, damit das Ergebnis optimal ausfällt.

3. Die Japanische Kamelie

Die Japanische Kamelie stammt ursprünglich aus den südlichen Regionen Japans, Koreas und Taiwans. Auch sie zählt zu den anstrengendsten Pflanzen, für die jedoch der Aufwand lohnt. Mit der richtigen Pflege besitzt die Pflanze von November bis März nämlich wunderschöne Blüten, die je nach Art in der Form und Farbe variieren. Die Japanische Kamelie fühlt sich am wohlsten in einem Torf-Sand-Gemisch. Die Tatsache, dass sie 24° braucht, um ihre Wurzeln auszubilden, macht es schwierig sich für die Japanische Kamelie zu entscheiden. Während der Wurzelbildung muss sie ständig feucht gehalten werden, sodass Sie sie mindestens alle 2 Tage gießen müssen. Zusätzlich braucht die sensible Pflanze jede Woche einen speziellen Mehrstoffdünger, den es nur in Spezialgärtnereien gibt. Das Wichtigste ist jedoch, dass Sie im Winter künstliches Licht erzeugen, denn sie braucht dieses um ihre Wurzeln und Triebe richtig auszubilden. 16 Stunden pro Tag sollten dabei die Regel sein. Nach der Blütenbildung kann die Temperatur sowie die Luftfeuchtigkeit etwas herunter gesetzt werden, in dieser Zeit genügen ihr 20°. In dieser Zeit kann sie auch ins Freie gestellt werden, möglichst an einen schattigen Ort.

4. Die Orchidee

Die Familie der Orchideen umfasst viele verschiedene Arten und ursprünglich sind sie Bewohner des Regenwaldes. Nur die Epiphyten unter den Orchideen, die auch Aufsitzerpflanzen genannt werden, haben ihren Standort bei uns gefunden und wurden als Zimmerpflanze kultiviert. Da jedoch ihre Wurzeln im Regenwald geblieben sind, stellen sie ein paar besondere Ansprüche an ihre Besitzer. Da die Pflanzen auf anderen Pflanzen wachsen, darf man sie auf keinen Fall in gewöhnliche Blumenerde einsetzen, denn die Orchideenwurzeln brauchen eine gute Durchlüftung. Stattdessen nutzen Sie am besten ein lockeres Orchideensubstrat aus Rindenstückchen, Holzkohle und Pflanzenfasern. Wem das noch nicht reicht, der kann sich auch noch Gedanken über die Bewässerung der schönen Regenwaldpflanzen machen. Epiphyten wie die Orchidee müssen ihren Wasserbedarf aus der Luft decken, weshalb Sie eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit benötigen. Es ist empfohlen sie mit sehr weichem Wasser, zum Beispiel Regenwasser, zu gießen und einzusprühen. Wenn Sie kein Regenwasser haben, verdünnen Sie demineralisiertes Wasser aus dem Baummarkt. Während der Wachstumszeit besprühen die Besitzer die Orchidee außerdem mit etwas Blühpflanzendünger, damit sie die nötigen Nährstoffe bekommen kann.

5. Die Azalee

Die Azalee ist nicht so pflegeintensiv wie viele andere ihrer Artgenossen, jedoch braucht sie auch unbedingt die richtige Pflege, damit Sie die schöne Pflanze in vollen Zügen genießen können. Ursprünglich kommt sie aus den Flusstälern in China, benötigt deshalb eine hohe Luftfeuchte und einen gut durchlässigen Boden. Am besten eignen sich Kiefernnadelerde oder Hochmoortorf, die mit Kokosfasern angereichert werden. Nach der Blütezeit topfen Sie die Azalee um und mindestens alle 2 Wochen düngen. Außerdem empfiehlt sich eine Temperatur über 12-°C, da sonst kein Wachstum stattfinden kann. Um die Azalee in Form zu halten und ihr Wachstum zu fördern, schneiden und stutzen Sie sie Anfang Mai, wenn sich der Neutrieb entwickelt hat. Die Azalee braucht viel Licht, sodass sie möglichst einen hellen Standort wählen, der jedoch nicht der vollen Sonne ausgesetzt ist. Am besten gießen Sie die Azalee mit Regenwasser beziehungsweise halten die Erde immer feucht. Wenn Sie diese Tipps einhalten, kann dieses Prachtexemplar zu einem echten Genuss werden und ihre wundervollen Blüten machen ihre eigenen vier Wände im Handumdrehen zu einem Blumenparadies.

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