Leuchtendes Grün durch Kaffeesatz?

Foto: Flickr / depone


Dass man aus Kaffeesatz die Zukunft vorhersagen kann, wissen Groß und Klein – wenn auch die Gabe nicht jedem gegeben ist. Dass er ebenso dazu beitragen soll, dunkle Kleidung vor dem Verblassen der Farbe zu bewahren oder die Hände von Schmierölresten zu reinigen, sind Tipps, die in Umlauf, jedoch nicht weltbekannt sind. Strittig allerdings ist, ob Kaffeesatz als Dünger verwendet Blumen er- oder doch eher verblühen lässt.

Bejahende Stimmen

Wunderbar soll sich Kaffeesatz als Dünger zumindest nach Ansicht einiger Hobby- oder auch Profigärtner eigenen, die bereits seit Jahren den Kaffeerest aus dem Filter in ihre Pflanzenerde mischen und das beliebte Heißgetränk so in doppelter Hinsicht nutzen. Ob Sie eine Filtermaschine, eine Vollautomaten oder einen Espressokocher für den täglichen Kaffee verwenden: Befürworter werfen ihren Kaffeesatz nicht fort, sondern vermischen ihn mit Blumenerde und regen so durch den im Kaffeesatz erhaltenen Stickstoff das Wachstum von Gemüse, Kraut oder Zierpflanze an. Allerdings wird dem Rest des Kaffeeheißgetränkes aus dem Becher keine produktive Wirkung nachgesagt: Auf das Übergießen der Erde mit dem letzten Schluck des schwarzen Gebräus sollte verzichtet werden, da hier keine positive Wirkung abzusehen sei.

Gegenansicht

Nicht nur diese Art des Begießens, sondern auch die Vermischung von Kaffeesatz mit Blumenerde lehnen wiederum diejenigen ab, die eine negative Wirkung in diesem Düngerzusatz sehen. Denn nach Erfahrungsberichten beginnt die Erde schneller zu schimmeln, und im Kaffee enthaltene Öle seien schädlich für Flora und Fauna in Übertopf oder Gartenbeet.

Diplomatische Mitte

Als Vermittler schließlich zeigt sich das Internetportal Ökostest – als weder unterstützend noch schädigend für das Gedeihen der Pflanze soll sich Kaffee nach Studienergebnissen erweisen. Voraussetzung jedoch ist, dass kein Kaffeerest aus der Tasse in den Blumentopf geschüttet wird, der mit Milch, Kaffeesahne oder Zucker vermischt ist. Denn Mikroorganismen lieben diese Zusammensetzung und werden derart angeregt, dass zu wenig Sauerstoff für das Gewächs verbleibt: Unschöner Geruch und Wurzelsterben seien die Folge – ob bei Hydrokultur- oder Zimmerpflanzen.

Fazit

Wer sich nicht sicher ist und ein Eingehen seiner geliebten Blume umgehen möchte, der sollte eher auf einen Versuch mit Kaffeesatz als Dünger verzichten. Ist allerdings die Neugierde geweckt, so starten Sie einfach mit geringen Mengen und geben Sie sich und Ihren grünen Freunden Zeit zu sehen, was geschieht. Bei erfreulicher Wirkung und blühenden tropischen Pflanzen kann die Dosis des Kaffees immer noch erhöht werden.

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