Schön, aber giftig. Nicht von Frauen ist hier die Rede, sondern von Pflanzen. Denn zu genannter Sorte zählen zahlreiche Gewächse auch für den heimischen Garten, und für jeden Hobbygärtner ist es besser, Bescheid zu wissen darüber, was und was nicht eine Giftpflanze ist, bevor ahnungslos das Blumenbeet bepflanzt wird. Denn bereits das bloße Berühren kann bei den gefährlichsten unter den Gartenpflanzen schwere Gesundheitsschäden auslösen, und das nicht nur bei Exoten aus Afrika. Auch der Verzehr der Blätter oder Beeren ruft im Extremfall schwere Vergiftungen hervor. Es ist also Vorsicht geboten bei giftigen Gartengewächsen. Fünf der als besonders gefährlich geltenden seien hier kurz vorgestellt:
Nummer 1: Der Blaue Eisenhut
Seine schönen Blüten täuschen zwar, doch gerade wegen des optischen Reizes ist er eine besonders beliebte Pflanze im Garten. Aber schon eine Berührung mit dem Blauen Eisenhut kann den Giftstoff Aconitin in die Haut eindringen lassen. Entzündungen und Ausschläge sind die Folge – im schlimmsten Fall sogar die Lähmung des Kreislaufs und dadurch eine ernste Lebensgefahr.
Nummer 2: Die Herbstzeitlose
Die verschiedenen Teile dieser Gartenpflanze enthalten allesamt das Gift Colchicin, das vor allem im Samen der Herbstzeitlosen vorkommt. Durchfall und Erbrechen sind die unmittelbaren Symptome für all diejenigen, die in Kontakt mit ihr kommen. Auch hier können Lähmung oder das Versagen des Herz-Kreislaufs vorkommen.
Nummer 3: Der Goldregen
Alle Pflanzenteile des Goldregens sind entweder giftig oder sehr giftig durch das Pflanzengift Cytisin. Auch hier sind es insbesondere die Samen, die eine hohe Dosis des Gifts enthalten. Atemlähmung, Apathie oder ein Krampfanfall gelten als eindeutige Anzeichen für eine Infektion mit dem Goldregengift, der dadurch ein Schädling der besonderen Natur ist.
Nummer 4: Die Engelstrompete
Durch die Gifte Scopolamin, Atropin und Hyoscamin ist die Engelstrompete die Nummer 4 der giftigen Pflanzen. Bei der kleinsten Menge dieser Pflanze treten entweder Bewusstseinsstörungen, Erbrechen, trockene Schleimhäute oder Sehstörungen auf. Vorsicht ist also angesagt, wenn beim Pflanzen-Shopping der Engelstrompete begegnet wird.
Nummer 5: Der Stechapfel
Ein typisches Vergiftungssymptom des Stechapfels ist Fieber, aber auch Bewusstseinsstörungen sowie ein schneller Puls können auftreten, wenn aus Versehen eine kleine Menge dieser Pflanze eingenommen wurde. Aber nicht nur die giftigen Bewohner der Blumenerde vom Garten nebenan sind mit äußerster Vorsicht zu bewundern bzw. zu genießen. Auch rohes Gemüse wie die Beeren der Kartoffelplfanze oder Tomaten, die noch nicht ausreichend reif sind, führen zu gesundheitlichen Problemen. Durchfall, Erbrechen und Probleme beim Atmen sind die Folgen von der Einnahme dieser Gemüsesorten.
Verhalten im Ernstfall
“Keine Milch, und ab zum Arzt!”, so lautet die Formel, wenn der Ernstfall eintritt. Pflanzenvergiftungen können auch im schlimmsten Fall bei relative schneller ärztlicher Hilfe beseitigt und geheilt werden. Wenn die Symptome auftreten ist es zudem zu empfehlen Teile der Pflanze mit zum Arzt zu nehmen, damit er genau bestimmen kann welches Gegenmittel einzunehmen ist. Zusätzlich gilt als Tipp, dass wenn möglich keine Milch getrunken werden, denn sie erleichtert die Aufnahme von Giften im Darm. Lieber Tee und Wasser und ab zum Arzt. Zum Notfall sollte sich jeder Gärtner mit einer Vorliebe für giftige Pflanzen die Notrufnummer des Giftinformationszentrums notieren. Im Internet gibt es zudem in den einschlägigen Foren noch unzählige weitere Hinweise, deren Beachtung sich empfiehlt.