Die richtige Bepflanzung für den Balkon auszuwählen, kann sich schwieriger gestalten als gedacht, denn um lange Freude an seinen Pflanzen zu haben, muss durchaus Einiges berücksichtigt werden. Schnell kann es nämlich sonst passieren, dass eine schöne Balkonpflanze wegen falscher Pflege verkümmert und dadurch auf “Balkonien” ein trauriges Bild entstehen lässt. Eine Reihe von Vorkehrungen kann allerdings ohne große Anstrengungen Abhilfe schaffen.
Das richtige Gefäß
Die richtige Balkonbepflanzung fängt bereits bei der Vorbereitung hinsichtlich der Pflanzgefäße sowie der Blumenerde an. Hier muss als erstes darauf geachtet werden, dass die Gefäße eine Abflussöffnung besitzen, die groß genug für die jeweilige Pflanze ist. Denn die Nässe, die entsteht, wenn sich das Wasser im Blumentopf staut, ist mit Abstand die häufigste Ursache dafür, dass Pflanzen auf Balkonen verkümmern. In der Regel besitzen Tontöpfe bereits die notwendigen Abflussöffnungen, und wenn die gekauften Behälter keine Öffnungen aufweisen, können diese problemlos selbst durch das Holz oder den Kunststoff gebohrt werden, nur bei Bohrungen durch Beton muss darauf geachtet werden, dass ein entsprechender Betonbohrer benutzt wird. Mit einer niedrigen Umdrehungszahl kann mit seiner Hilfe ein Loch selbst mit glatter Oberfläche gebohrt werden
Vor dem Einfüllen
Bevor der Topf oder Kübel mit Blumenerde gefüllt wird, sollte das Gefäß gründlich gereinigt werden – Schädlinge oder andere unliebsame Keime werden dadurch rechtzeitig vernichtet. Zur Reinigung bieten sich milde Seifenlauge und eine Bürste an, danach kann der Topf mit Essigwasser und klarem Wasser ausgespült werden. Bei Holzgefäßen oder Containern bietet sich in der Regel die Benutzung von Holzschutzmitteln an – allerdings sollte in diesem Fall vor der Bepflanzung das Gefäß einige Tage ausdünsten. Pilzsporen auf der Innenseite der Pflanzenbehälter bekämpft ein guter Balkongärtner am wirkungsvollsten durch Verkohlung. Bei dieser Prozedur wird der Topf mit Parafin bestrichen und wenige Minuten brennen gelassen. Schließlich sollte der Untergrund von Blumenkästen in jedem Fall eine feste Unterlage sein oder diese mit entsprechenden Haltern an der Hauswand oder Mauer befestigt werden. Wer seinen Kleingarten auf dem Fenstersims stehen haben will, sollte darauf achten, dass die Neigung durch passende Holzkeile ausgeglichen wird. Das ist notwendig, um den Abfluss von überschüssigem Wasser zu erleichtern, während eine Wasserschale unter dem Kübel einen eventuellen Schaden an der Wand verhindern kann.
Einfüllen und Pflegen
Die richtige Erde für Balkonpflanzen ist in der Regel torfhaltige Blumenerde. Torf hält normale Blumenerde feucht, während Sand Blumenerde auflockert. Dazu gilt, dass ein Eimer Erde mit der halben Volldüngermenge und einer Handvoll Knochenmehl vermischt werden sollte. Bei Balkonpflanzen wie Azaleen, Kamelien oder Alpenrosen sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Blumen oder Torferde in jedem Fall kalkfrei ist. Dazu wird die Erde mit Tonscherben abgedeckt, um sie durchgängiger werden zu lassen. Als sogenannte Dränageschichten bieten sich auch noch zusätzlich gewaschene Kieselsteine mit grobem Kies an. Zusammen sollten sie etwa ¼ des Innenraums ausfüllen.
Wurden die Balkonblumen schließlich erfolgreich eingepflanzt, geht es weiter, denn jede Pflanze braucht natürlich ihre eigene Pflege. Allgemein gilt, dass verblühte Blüten von allen Pflanzen entfernt werden sollten. Bei Geranien ist darauf besonders zu achten, damit sich neue Blütendolden bilden können, gleiches gilt für die Fuchsie. Auch bei nicht anstrengenden Pflanzen kann durch die richtige Pflege kann zu großen Teilen selbst Anteil daran genommen werden, wie lange sie blühen und für einen schönen Balkon sorgen.