Zum Ausbau und Gestaltung von Haus und Garten gibt es vor allem in der Pflanzenwelt viele Möglichkeiten. Und dies ist sogar saisonunabhängig, denn spezielle Pflanzenarten gedeihen bei winterlich kalten Temperaturen ebenfalls prächtig und sorgen für einen schönen Anblick – wenn auch aus dem Fenster in der Küche heraus!
Mit den ersten Sonnenstrahlen nach langen Wintermonaten werden nicht nur bei den meisten von uns Lust und Vorfreude auf bunte Blumen erweckt, die Farbe in den Garten oder die Wohnung bringen. Bei Pflanzen sieht das nicht anders aus: Knospen sprießen, Triebe ragen vorsichtig aus der Erde und Blüten beginnen sich zu entfalten. So gehören Schneeglöckchen, Krokusse oder auch Narzissen zu den Blumen, die schon vor den Eisheiligen ihre Köpfe strecken. Hierfür ist allerdings eine Anpflanzung bereits im Herbst vonnöten.
Frühling oder Herbst?
Da man wettertechnisch auch im März oder April noch nicht sicher sein kann, ob die Temperaturen nicht wieder fallen oder die Sonne weniger strahlt als gewünscht, ist die Anpflanzung von Rhododendren beispielsweise überaus empfehlenswert. Sie sollte zwischen März und Mai erfolgen. Denn diese Gewächse sehen nicht nur schön aus: Sie eignen sich für etwas schattigere Plätze unter Bäumen und blühen je nach Art vom Frühjahr bis in den Herbst. So beginnt die Vorfrühlings Alpenrose bereits während des letzten Schnees, Blüten zu tragen, während der Herbstgruß – hier spricht der Name Bände – im September und Oktober seine Pracht entfaltet. Abgesehen von einer Anpflanzung des Inkarho-Rhododendron sollte grundsätzlich darauf geachtet werden, dass etwas Torf in den Boden gemischt wird, um volle Blütenpracht zu garantieren. Auch regelmäßiges Düngen trägt zu einem solchen Anblick bei – neben Rasendünger sowie Dünger für Rosen oder Gemüsearten ist sogar ein spezieller Dünger für Rhododendren erhältlich.
Weitere Pflanzen, die im Frühling angepflanzt werden können, sind Astern – allerdings blühen diese erst im Spätsommer. Die Saat sollte hier in den Monaten März bis Juni vorgenommen werden. Sonne oder Halbschatten wird von der bis zu einem halben Meter hohen Aster bevorzugt. Das Gleiche gilt für Bechermalven, die für Farbenpracht in jedem Garten sorgen.
Rosen beispielsweise sind nicht nur bei Romantikern besonders beliebt. Denn neben ihrer Blütenpracht entfalten sie zumeist auch angenehmen Duft. Hierzu gehören die Beetrose Helena oder auch die Duftrose Parole. Rosen müssen zur vollen Entfaltung unbedingt zum richtigen Zeitpunkt und am richtigen Ort gepflanzt werden. Geeignet erweist sich hier neben dem frühen Herbst ebenso der Monat März. Schattenplätze sollten vermieden werden, am besten gedeihen Rosen bei Temperaturen um 20°C. Ein häufiger Fehler besteht darin, Rosen vor Hauswände und Mauern zu pflanzen. Denn sind sie zu viel Sonne ausgesetzt, können sie verbrennen. Eine weitere Besonderheit von Rosen ist, dass die Bewässerung mit dem Gartenschlauch erfolgen und die Wasserzufuhr durch eine Gießkanne vermieden werden sollte. Rosen benötigen zwar besonders viel Wasser, dies allerdings nur bis in den Monat September. Mit Frühlingsbeginn sollten Rosen bis auf 25cm zurückgeschnitten werden, damit die Neutriebe im unteren Bereich der Pflanze genügend Sonnenstrahlen erhalten. Auch der Pflanzenschutz im Winter von besonderer Bedeutung.
Sie mögen es exotisch? Dann greifen Sie zur Magnolie. Von den über 200 unterschiedlichen Magnolienarten gibt es immergrüne Pflanzen sowie solche, die nur im Sommer blühen. Dem Kenner ist die Magnolie auch unter dem Namen Tulpenbaum geläufig. Ihre wundervolle Blütenpracht ist vor allem bei älteren Gewächsen besonders ausgeprägt. Auch hier sollte als Zeitpunkt zum Pflanzen der Herbst oder Frühling gewählt werden. Da Magnolien über einen Meter an Höhe gewinnen können, sollten sie einen großzügigen und sonnenreichen Platz im Garten bekommen. Der Tulpenbaum benötigt vor allem in den ersten Jahren sehr viel Wasser und darf besonders in trockenen Jahren nicht vernachlässigt werden. Im Gegensatz zur Rose sollten hier nur abgestorbene Zweige abgeschnitten und sonst keine Hand an das Gewächs gelegt werden.
Im Winter
Soll Ihr Garten auch im Winter blühen, muss bereits im März Vorsorge getroffen werden: Als besonders prachtvolle Winterblume gilt hier der Winter-Jasmin. Sein Standort sollte meist sonnig oder nur leicht schattig sein.
Dieses Wintergewächs ist pflegeleicht, die Verwendung von Dünger nicht notwendig. Bis zu drei Meter Höhe kann der Winter-Jasmin erreichen. Bei seiner Pflege ist lediglich zu beachten, dass das vertrocknete Holz mindestens einmal im Jahr großzügig weggeschnitten werden sollte.
Unabhängig also von der Jahreszeit ist es möglich, sich seinen Garten in ganzer Pracht entfalten zu lassen. Die oben genannten Beispiele gelten repräsentativ für eine Unmenge weiterer Gewächse, an denen Sie sich rund um die Uhr erfreuen können. Etwas Gartenarbeit in Frühling und Herbst – und dem Auge wird reizvolles geboten.
Insofern: Ran an den Spaten!!
Ein Gedanke zu „Gartenpflanzen für Sommer und Winter“