Da Palmen und andere exotische Pflanzen in unseren Breitengraden nicht beheimatet und an Minusgrade nicht gewöhnt sind, benötigen sie ausreichenden Schutz in der kalten Jahreszeit. Zwar gibt es eine Reihe winterharte Palmen, bei Dauerfrost aber können auch sie Schaden nehmen. Es ist deshalb nötig die Pflanzen rechtzeitig vor dem Frost zu schützen. Nur so können sie den Winter überstehen und auch im nächsten Jahr ihre ganze Pracht zeigen.
Der richtige Standort
Junge Palmen sind besonders anfällig für Frostschäden. Deshalb sollte schon beim Einpflanzen auf den richtigen Standort geachtet werden. Der optimale Ort für eine junge Palme ist ein windgeschützter Ort, am besten in Südlage. Dort kann sie in geschützter Lage leichte Fröste auch ohne weitere Schutzmaßnahmen gut verkraften.
Guter Schutz von Anfang an
Während einige Palmenarten locker Fröste bis -15 Grad und noch mehr vertragen, gibt es auch Sorten, die nur bis ca. -6 Grad frostresistent sind. Und wieder andere mögen überhaupt keine Minusgrade. Dementsprechend unterschiedlich sind die Schutzmaßnahmen, die getroffen werden müssen, um die Pflanze gut durch den Winter zu bringen. Bei sehr empfindlichen Palmen, wie beispielsweise die Dattelpalme, sollte schon beim Einpflanzen ins Freiland ein Frostschutz mit eingebaut werden. Eine gute Lösung ist es den Wurzelballen zu isolieren. Hierfür wird am besten ein quadratisches Pflanzloch ausgehoben. Die Wände werden dann mit Hartschaumplatten ausgekleidet. Die Platten sollten eine Stärke von mindestens 5 cm haben und auf keinen Fall auf dem Boden des Pflanzlochs ausgelegt werden, da ansonsten Staunässe auftreten kann. Danach wird das Loch wie gewohnt mit Erde aufgefüllt.
Auch robuste Sorten wollen geschützt werden
Nicht jede Palme benötigt einen so umfangreichen Winterschutz. Dennoch sollten auch die robusteren Exoten nicht vernachlässigt werden. Bei leichten Frösten kann es durchaus ausreichen, wenn der Boden um den Stamm der Palme geschützt wird. Geeignete Materialien zum Mulchen können Rindenmulch, aber auch Stroh und Tannenzweige sein. Wichtig ist, dass die isolierende Schicht nicht zu sparsam verteilt wird. Der Mulch sollte also duchaus 15-20 cm dick aufgebracht werden.
Bei tieferen und länger anhaltenden Frösten ist es ratsam auch den oberen Teil der Pflanze zu schützen. Dazu wird die Palme ganz einfach in Luftpolsterfolie oder auch Jute eingewickelt. Wichtig ist dabei, dass der Schutzmantel rechtzeitig wieder entfernt wird sobald der Winter vorbei ist.
Palmen im Kübel richtig überwintern
Bei Kübelpflanzen ist der Wurzelballen ganz besonders gefährdet. Um ihn vor strengem Frost zu schützen ist es wichtig das Pflanzgefäß gut zu isolieren. Dazu wird der Kübel entweder mit Luftpolsterfolie umwickelt, oder mit Stroh isoliert. Eine einfache Methode ist es, ein Gefäß, das größer sein muss als der Kübel, mit Stroh auszulegen, den Kübel mit der Palme hineinzustellen und dann weiter mit Stroh aufzufüllen. So ist der Wurzelballen sicher vorm Erfrieren geschützt.
Auch sollte auf einen vor Wind geschützten Standort geachtet werden. Am besten geeignet ist ein Platz an der Hauswand.
Nicht winterharte Palmen
Natürlich gibt es auch eine Menge nicht winterharte Palmen, die im Sommer gern im Garten stehen. Bei diesen Palmen gilt es, das richtige Quartier für die kalte Jahreszeit zu finden. Auch diese Palmen stehen nicht gern in beheizten Räumen. Deshalb ist ein kühler Wintergarten oder ein nicht beheizter Raum der optimalen Standorte bis es im Frühling wieder ins Freie geht.
Foto: © mick20 – Fotolia.com