Pflege von Kakteen

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Kakteen sind pflegeleicht heißt es im Allgemeinen. Doch wenn man sich wenig um den Kaktus kümmert, kann er auch schnell ganz in Vergessenheit geraten. Außerdem ist es weit gefehlt: Auch Kakteen brauchen Pflege. Vielleicht sogar mehr als andere Pflanzen, um zu prachtvoll heranzuwachsen.

Das richtige Gießen
Das fängt schon beim Gießen an. Die Wachstumsperiode beginnt bei Kakteen im Frühjahr und dauert bis zum Sommer. In dieser Zeit benötigen Kakteen mehr Wasser. Im Winter hingegen ist die Wachstumsphase beendet und Kakteen müssen nicht mehr gegossen werden. Wenn man gießt, dann bitte immer von unten – also nicht von oben direkt in die Erde gießen, sondern den Topf in eine Schale mit Wasser füllen. Die Erde soll sich voll Wasser saugen, aber es soll keine Staunässe entstehen.

Der richtige Topf für Kakteen – Umtopfen

Bei Kakteen sollten Übertöpfe oder Untersetzer vermieden werden. Diese verursachen Staunässe, was dazu führen kann, dass die Wurzeln der Kakteen faulen. Kakteen kommen also direkt in einen Topf, aus dem die Nässe abfließt. Am besten wählt man einen Tontopf. In ihm kann die Luft zirkulieren und überschüssiges Wasser schneller abfließen. Für mehrere Kakteen nebeneinander sehen Schalen oder breite Töpfe sehr schick.
Wenn die Kakteen zu groß werden, topft man die meist stachelige Pflanze um. Ein Zeichen dafür ist, wenn die Pflanze nicht mehr selbstständig steht. Zum Umtopfen nimmt man einen circa 2 Zentimeter größeren Topf. In einem zu großen Topf gedeihen Kakteen nicht so gut und sehen ja auch nicht so gut aus. Nach dem Umtopfen bitte zwei Wochen mit dem Gießen warten. In der Regel topft man Kakteen alle zwei Jahre um.

Die richtige Erde für Kakteen

Hier stellen Kakteen keine großen Ansprüche. Nehmen Sie einfach eine normale Pflanzerde, die recht locker ist und dadurch viel Wasser durchlässt. Wenn man Kakteen alle zwei Jahre umtopft, weil sie gewachsen sind, erübrigt sich auch das Düngen.

Der richtige Standort für Kakteen

Am besten stehen Kakteen an einem hellen und trockenen Ort. Dabei denkt man natürlich sofort an einen Fensterplatz, aber die Fensterbank eignet sich nur bedingt als guter Ort für den Kaktus. Besser sind hingegen ein Gewächshaus, ein Wintergarten oder ein überdachter Balkon.

Welche Temperaturen mag der Kaktus

Kakteen vertragen Hitze und direkte Sonneneinstrahlung sehr gut, nur nicht den Hitzestau hinter Glas. Der Kaktus benötigt aber auch einen Temperaturverfall von unter 15 Grad, damit er CO2 aufnehmen kann. Im Winter hält man den Kaktus am besten bei einer Temperatur von 4 bis 8 Grad, das fördert die Blütenbildung im Frühling oder Sommer.
Es sind also nur ein paar Dinge zu beachten, damit es Ihrem Kaktus bei Ihnen gut geht. Dann wächst und gedeiht er ohne großen weiteren Aufwand und erfreut Sie mit vielen Blüten und seinem individuellen Aussehen. Doch ein Hindernis bleibt bei der Pflege noch: die Dornen. Wie schneide ich einen Kaktus, ohne mich zu pieksen. Schlimmer noch können haarige Dornen sein. Dafür gibt es ein spezielles Equipment, bestehen aus Greifzangen, Handschuhen mit Borsten und Kakteenschlangen, die auch in einem Set erhältlich sind und Schutz vor den Dornen liefern.

Ein paar Tipps zum Überwintern

Winterharte Kakteen brauchen ein wenig Hilfe, um den Winter gut zu überstehen. Einen sonnigen Platz sollten sie grundsätzlich haben. Wichtig wäre auch ein Platz, der vor Regen schützt. Das könnte beispielsweise ein kleines Vordach sein. Da Kakteen Wasser speichern, würden sie einfrieren. Das tun sie nicht, weil sie den Wasserhaushalt reduzieren. Manchmal sehen die Kakteen dann gar nicht mehr gut aus, aber das sollte Sie nicht verunsichern. Da aber die meisten Kakteenarten nicht winterfest sind, sollte man sie über den Winter in die Wohnung holen, allerdings nicht in einen beheizten Raum. Im Winter sollte ein Kaktus kalt stehen, auf jeden braucht der Kaktus Veränderungen von der Temperatur. Erst dann entfaltet ein Kaktus seine Blütenpracht, die Gartenbesitzer erst richtig erfreut.

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